Maine Coon Polydactyl mit gestreiftem Fell und extra Zehen sitzt vor hellem Hintergrund und blickt aufmerksam in die Kamera.

Maine Coon Polydactyl – Herkunft, Varianten, Krankheiten, Ernährung & Familienfreundlichkeit

 

Alles über die seltene Polydactyl-Variante der Maine Coon: Ursprung, Varianten, typische Krankheiten, Erziehung, Ernährung und Familienfreundlichkeit.

Lesezeit: ~8–10 Minuten · Aktualisiert: 04.10.2025

Die Maine Coon zählt zu den größten und beliebtesten Katzenrassen weltweit. Besonders spannend ist eine seltene Variante: die Maine Coon Polydactyl. Diese Katzen besitzen durch eine genetische Besonderheit zusätzliche Zehen an ihren Pfoten. Viele Katzenfreunde sind fasziniert von dieser Eigenart, da sie sowohl historisch als auch charakterlich etwas ganz Besonderes ist.

In diesem Beitrag erfährst du alles über die Geschichte, Herkunft, Varianten, typische Krankheiten, Erziehung, Ernährung und ob die Maine Coon Polydactyl eine familienfreundliche Katze ist.

Geschichte & Herkunft der Maine Coon Polydactyl

Die Maine Coon stammt ursprünglich aus dem US-Bundesstaat Maine und gilt als eine der ältesten natürlichen Katzenrassen Nordamerikas. Sie entstand vermutlich aus Kreuzungen europäischer Hauskatzen mit Langhaarkatzen, die Seefahrer mitbrachten.

Die Polydactyl-Variante war früher in Neuengland weit verbreitet. Seeleute glaubten, dass Katzen mit zusätzlichen Zehen geschicktere Jäger und Glücksbringer auf Schiffen waren. Sie halfen nicht nur, Ratten fernzuhalten, sondern galten auch als Symbol für Wohlstand und Sicherheit auf Reisen. Heute ist die Polydactylie seltener, bleibt aber ein faszinierendes Relikt der Rassengeschichte.

Varianten der Polydactylie

  • Klassische Maine Coon: Üblicherweise fünf Zehen an den Vorderpfoten und vier an den Hinterpfoten.
  • Polydactyl Maine Coon: Katzen mit bis zu sieben Zehen pro Pfote. Die zusätzliche Zehenzahl entsteht durch ein dominantes Gen und ist in der Regel gesundheitlich unproblematisch.
  • Show-Regelungen: Je nach Zuchtverband sind Polydactyls auf Ausstellungen zugelassen oder ausgeschlossen – das variiert regional.

Typische Krankheiten

Maine Coons – ob polydactyl oder nicht – können aufgrund ihrer Größe für bestimmte Leiden anfälliger sein:

  • Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Genetisch bedingte Herzerkrankung – regelmäßige tierärztliche Checks sind wichtig.
  • Hüftdysplasie: Vor allem bei großen, schweren Katzen ein Thema; auf rutschfeste Umgebung und moderates Gewicht achten.
  • Zahnprobleme: Zahnstein und Zahnfleischentzündungen kommen vor – Dentalhygiene beugen vor.
  • Polydactyl-spezifisch: Zusätzliche Zehen sind meist unproblematisch; gelegentlich können eingewachsene Krallen auftreten und sollten frühzeitig gekürzt werden.
Tipp: Regelmäßige Gesundheits-Checks (Herz-Ultraschall nach tierärztlicher Empfehlung), Gewichtskontrolle, Zahnpflege und Krallenpflege (auch der zusätzlichen Zehen) zahlen sich aus.

Erziehung & Beschäftigung

Maine Coons sind intelligent, menschenbezogen und lernfreudig – ideale Voraussetzungen für sanfte Erziehung.

  • Frühsozialisation: Kontakt zu Menschen und ggf. anderen Tieren von klein auf.
  • Positive Verstärkung: Mit Clickertraining, Leckerli und Spiel lassen sich Tricks und gewünschtes Verhalten gut aufbauen.
  • Kratz- & Klettermöglichkeiten: Stabiler Kratzbaum, robuste Liegeflächen – die Rasse ist groß und kräftig.
  • Rituale & Regeln: Klare, liebevolle Grenzen verhindern Betteln am Tisch oder das Springen auf Arbeitsflächen.

Ernährung

Durch Größe und Aktivität haben Maine Coons einen vergleichsweise hohen Energiebedarf. Eine ausgewogene, proteinreiche Kost ist entscheidend:

  • Hochwertiges Futter: Nass- oder Trockenfutter mit hohem Fleischanteil.
  • Essenzielle Nährstoffe: Ausreichend Taurin für die Herzgesundheit; bedarfsgerechte Mineralstoffe.
  • Gewichtsmanagement: Portionen an Aktivität anpassen, Leckerli einrechnen.
  • Wasser: Stets frisch anbieten; Trinkbrunnen regen zum Trinken an.

Familienfreundlichkeit

Stärken

  • Ruhiges, freundliches Wesen – „sanfte Riesen“
  • Geduldig mit Kindern
  • Verträglich mit Hunden und anderen Katzen (bei guter Sozialisierung)

Zu beachten

  • Mag ungern lange allein sein
  • Braucht stabile Ausstattung (große Kratzbäume, robuste Spielzeuge)
  • Pflege- und Beschäftigungsbedarf über dem Durchschnitt

Fazit

Die Maine Coon Polydactyl ist eine besondere und geschichtsträchtige Variante der beliebten Rassekatze. Zusätzliche Zehen machen sie optisch einzigartig und erinnern an ihre Rolle als Glücksbringer auf See. Mit richtiger Pflege, passender Ernährung und liebevoller Erziehung ist sie ein treuer, gesunder und äußerst familienfreundlicher Begleiter.

Disclaimer

Die Inhalte dieses Artikels dienen ausschließlich der Information und ersetzen keine tierärztliche Beratung. Weitere Tipps sowie hochwertige Tierprodukte – z. B. für die Pflege – findest du auf www.petsation.de.

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FAQ zur Maine Coon Polydactyl

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Was ist eine Maine Coon Polydactyl?

Eine Maine Coon Polydactyl ist eine Maine Coon Katze, die durch ein dominantes Gen zusätzliche Zehen an den Pfoten besitzt. Diese genetische Besonderheit beeinflusst ihre Gesundheit in der Regel nicht.

Woher stammt die Maine Coon Polydactyl?

Die Polydactyl-Variante stammt aus Neuengland (USA). Dort galten Katzen mit extra Zehen als Glücksbringer und waren bei Seeleuten sehr beliebt, da sie besser beim Fangen von Nagetieren helfen sollten.

Ist die Polydactylie bei Maine Coons gefährlich?

Nein, in den meisten Fällen sind zusätzliche Zehen unproblematisch. Lediglich eingewachsene Krallen können entstehen, daher ist regelmäßige Pflege wichtig.

Wie viele Zehen kann eine Maine Coon Polydactyl haben?

Eine Polydactyl Maine Coon kann bis zu sieben Zehen pro Pfote haben. Die Anzahl variiert je nach genetischer Ausprägung.

Sind Maine Coon Polydactyls familienfreundlich?

Ja, Maine Coon Polydactyl Katzen sind wie klassische Maine Coons sehr freundlich, geduldig und daher bestens für Familien mit Kindern geeignet.

Welche Krankheiten treten bei Maine Coon Polydactyl häufig auf?

Wie alle Maine Coons können sie an hypertropher Kardiomyopathie (HCM) oder Hüftdysplasie leiden. Die zusätzlichen Zehen verursachen meist keine gesundheitlichen Probleme.

Wie sollte man eine Maine Coon Polydactyl erziehen?

Am besten mit positiver Verstärkung wie Clickertraining und Belohnungen. Konsequente, liebevolle Regeln sind wichtig, da Maine Coons intelligent und lernfähig sind.

Welches Futter ist für Maine Coon Polydactyl Katzen geeignet?

Ein proteinreiches Futter mit hohem Fleischanteil ist ideal. Taurin ist essenziell, um Herz und Augen gesund zu halten.

Wie groß werden Maine Coon Polydactyls?

Sie erreichen wie normale Maine Coons eine Körperlänge von bis zu 120 cm und ein Gewicht zwischen 6 und 10 kg – Kater oft noch größer.

Sind Maine Coon Polydactyls teurer als normale Maine Coons?

Je nach Züchter können Polydactyls etwas teurer sein, da sie als selten gelten. Preise liegen meist zwischen 1.000 und 1.800 Euro.

Dürfen Maine Coon Polydactyls an Ausstellungen teilnehmen?

Das hängt vom Verband ab. Manche Zuchtvereine akzeptieren Polydactyls, andere schließen sie aus, da sie von den Standardmerkmalen abweichen.

Wie alt wird eine Maine Coon Polydactyl?

Mit guter Pflege und Ernährung erreichen sie wie normale Maine Coons ein Alter von 12 bis 16 Jahren, manchmal sogar mehr.

Benötigen Polydactyl Maine Coons spezielle Kratzbäume?

Ja, wie alle Maine Coons benötigen sie robuste und große Kratzbäume, die ihr Gewicht und ihre Kraft aushalten.

Kommen Maine Coon Polydactyls gut mit anderen Haustieren aus?

Ja, sie sind sozial und verstehen sich meist sehr gut mit Hunden und anderen Katzen, wenn sie richtig sozialisiert werden.

Wie pflegeintensiv ist die Maine Coon Polydactyl?

Das lange Fell erfordert regelmäßiges Bürsten, die zusätzlichen Zehen regelmäßige Krallenkontrolle. Insgesamt ist die Pflege etwas aufwendiger, aber gut machbar.

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