
Berger des Pyrénées à face rase – Herkunft, Gesundheit, Pflege & Rasseportrait
Share
Berger des Pyrénées à face rase – Ein umfassender Ratgeber
Herkunft, Geschichte, Linien, Lebenserwartung, Gesundheit, Pflege, Farben, Kosten, Ernährung, Training & mehr.
Herkunft & Geschichte
Der Berger des Pyrénées à face rase stammt aus den französischen Pyrenäen und wurde über Jahrhunderte als agiler Hütehund an Schafherden eingesetzt. Offiziell ist die Rasse seit dem frühen 20. Jahrhundert anerkannt. Sie gehört zur Familie der Pyrenäen-Schäferhunde und zeichnet sich gegenüber großen Herdenschutzhunden durch Wendigkeit und Arbeitsfreude aus.
Herkunft | Frankreich, Pyrenäen |
---|---|
FCI-Gruppe | Hüte- und Treibhunde |
Aufgabe | Hüten, Treiben, Begleithund für aktive Menschen |
Erscheinungsbild & Maße
Mittlere Größe, sportlicher, muskulöser Körperbau, glattes Gesichtsfell bei längerem Körperhaar, dreieckige, aufgestellte bis halbaufgerichtete Ohren.
Schulterhöhe | Rüden 40–48 cm, Hündinnen 38–46 cm |
---|---|
Gewicht | Ca. 8–15 kg |
Körperbau | Leicht rechteckig, sehr agil |
Farben
Die Rasse zeigt eine große Farbenvielfalt: Fauve (verschiedene Rehbrauntöne), Grau, Schwarz, Gestromt sowie Schwarz mit weißen Abzeichen.
Charakter & Wesen
- Anhängliche Familienbindung, hohe Menschenbezogenheit
- Wachsam, ohne übermäßiges Bellen
- Sehr lernfreudig und intelligent, liebt Aufgaben
- Gegenüber Fremden teils zurückhaltend, aber freundlich
Hinweis: Als ursprünglicher Arbeitshund benötigt er täglich geistige und körperliche Auslastung.
Verschiedene Linien
Arbeitslinien
Leichter, triebiger, stark auf Hüteverhalten selektiert; hervorragend für Agility, Hütearbeit, Canicross.
Showlinien
Oft etwas kräftiger, stärker auf Exterieur gezüchtet; meist minimal weniger triebig, aber weiterhin sehr aktiv.
Lebenserwartung
Typischerweise 13–16 Jahre. Eine solide Genetik, artgerechte Auslastung und regelmäßige Vorsorge fördern ein langes, gesundes Leben.
Gesundheit & Vorsorge
- Regelmäßige tierärztliche Checks (inkl. Zahn- und Ohrenkontrolle)
- Screenings vor der Zucht: Hüfte, Augen, ggf. Epilepsie-Historie in Linien betrachten
- Gewichtskontrolle zur Entlastung von Gelenken
- Altersgerecht trainieren, aufwärmen/abkühlen bei Sportarten
Typische Krankheiten
- Hüftdysplasie (HD): Risiko leicht erhöht, besonders bei wenig trainierter Muskulatur oder Übergewicht.
- Augenerkrankungen: PRA/Katarakt kommen linienabhängig vor; jährliche Augenchecks empfohlen.
- Epilepsie: selten, aber bekannt; Zuchtwahl und Anamnese beachten.
- Patellaluxation: vereinzelt; muskuläre Stabilität und moderates Gewicht helfen präventiv.
Pflege
- Wöchentliches Bürsten, im Fellwechsel öfter
- Baden nur bei starker Verschmutzung
- Ohren regelmäßig kontrollieren, Krallen bei Bedarf kürzen
- Nach Outdoor-Aktivitäten auf Zecken und Verletzungen prüfen
Ernährung
Hochwertiges Trocken- oder Nassfutter mit angemessenem Protein- und Fettgehalt; BARF ist möglich (fachgerechte Rationsgestaltung). Energiebedarf variiert je nach Aktivitätsniveau; bei Arbeitshunden entsprechend anpassen.
- Konstante Fütterungszeiten & -mengen
- Gelenkunterstützung im Alter (z. B. Grünlippmuschel) kann sinnvoll sein
- Ausreichend frisches Wasser, besonders bei Sport
Erziehung & Training
- Positive Verstärkung (Clicker/Belohnung), klare, freundliche Regeln
- Frühe Sozialisierung wegen anfänglicher Reserviertheit
- Sportarten: Agility, Obedience, Rally, Dog Dancing, Canicross, Hüten
- Mentale Arbeit (Nasenarbeit, Tricktraining) beugt Unterforderung vor
Kosten
Anschaffung | ca. 1.200–2.000 € (seriöser Züchter) |
---|---|
Monatlich | ca. 80–150 € (Futter, Versicherung, Zubehör) |
Tierarzt-Rücklagen | Empfohlen, v. a. für Vorsorge & ggf. orthopädische/ophthalmologische Checks |
Familienfreundlichkeit
Mit guter Sozialisierung kinderlieb und aufmerksam. Er passt ideal zu aktiven Haushalten, die täglich Bewegung & Beschäftigung bieten. Für ein eher ruhiges Zuhause ist er meist zu arbeitsfreudig.
Fazit
Der Berger des Pyrénées à face rase ist ein seltener, charismatischer Hütehund mit hoher Intelligenz, Treue und Bewegungsfreude. Dank unkomplizierter Pflege, guter Gesundheit und langer Lebenserwartung ist er eine großartige Wahl für sportliche Menschen – vorausgesetzt, sein Bedürfnis nach sinnvoller Arbeit wird ernst genommen.
- Trainingsideen sammeln und wöchentliche Routinen planen
- Gesundheitscheckliste als Jahresplan übernehmen
- Fütterungsplan nach Aktivität und Alter optimieren
Häufig gestellte Fragen zum Berger des Pyrénées à face rase
Wie alt wird ein Berger des Pyrénées à face rase?
Die Lebenserwartung liegt im Durchschnitt bei 13–16 Jahren. Eine artgerechte Haltung, gesunde Ernährung und regelmäßige Vorsorge tragen dazu bei.
Ist der Berger des Pyrénées à face rase für Anfänger geeignet?
Er ist intelligent und lernfreudig, benötigt jedoch konsequente Erziehung und viel Beschäftigung. Für sportliche Anfänger mit Geduld kann er geeignet sein.
Wie groß und schwer wird die Rasse?
Rüden erreichen 40–48 cm Schulterhöhe, Hündinnen 38–46 cm. Das Gewicht liegt meist zwischen 8 und 15 Kilogramm.
Welche Fellfarben gibt es beim Berger des Pyrénées à face rase?
Die häufigsten Farben sind Fauve (verschiedene Brauntöne), Grau, Schwarz, Gestromt sowie Schwarz mit weißen Abzeichen.
Wie pflegeintensiv ist sein Fell?
Das Fell ist pflegeleicht: wöchentliches Bürsten reicht aus. Während des Fellwechsels sollte häufiger gebürstet werden.
Braucht der Hund viel Auslauf?
Ja, der Berger des Pyrénées à face rase ist sehr aktiv. Er benötigt täglich lange Spaziergänge, Spiel und am besten Hundesport.
Verträgt sich die Rasse mit Kindern?
Mit guter Sozialisierung ist er sehr kinderlieb. Durch seine Energie eignet er sich besonders für aktive Familien.
Kann man ihn in einer Wohnung halten?
Ja, wenn er ausreichend Bewegung und Beschäftigung erhält. Eine Wohnungshaltung erfordert jedoch viel Engagement seitens des Halters.
Welche typischen Krankheiten gibt es?
Gelegentlich treten Hüftdysplasie, Augenerkrankungen oder Patellaluxation auf. Insgesamt gilt die Rasse als robust.
Wie hoch sind die Anschaffungskosten?
Bei seriösen Züchtern liegen die Preise zwischen 1.200 und 2.000 Euro. Monatliche Kosten belaufen sich auf 80–150 Euro.
Ist der Berger des Pyrénées à face rase ein guter Familienhund?
Ja, wenn die Familie sportlich und aktiv ist. Er liebt Aufgaben, ist treu und aufmerksam.
Kommt er mit anderen Hunden klar?
Gut sozialisierte Berger des Pyrénées sind verträglich. Manche zeigen jedoch Hüteverhalten gegenüber anderen Hunden.
Wie erzieht man die Rasse am besten?
Mit positiver Verstärkung, Geduld und Konsequenz. Harte Methoden sind ungeeignet, da er sensibel reagiert.
Welche Sportarten eignen sich für ihn?
Agility, Obedience, Canicross, Dog Dancing und natürlich Hütearbeit sind ideal für diese agile Rasse.
Wo finde ich seriöse Züchter?
Am besten über anerkannte Zuchtverbände wie den VDH oder spezialisierte Berger-des-Pyrénées-Zuchtvereine. Seriöse Züchter legen Wert auf Gesundheit und Wesen.